23.10.2025

Netzbetreiber trainierten für den Blackout-Fall

20251022 Netzwiederaufbautraining Linz © Netz Oberösterreich / Mathias Lauringer / honorarfreie Verwendung

In Linz wurde von den österreichischen Verteilernetzbetreibern der Netzwiederaufbau nach einem großflächigen Ausfall der Stromversorgung geübt.

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Die heimischen Netzbetreiber haben diese Woche wieder intensiv für den Ernstfall geübt: In Linz fand bei der Netz Oberösterreich GmbH ein zweitägiges Training statt, damit schnell wieder was geht, wenn nach einem Blackout nichts mehr geht. Bei der Übung drehte sich alles um den möglichst raschen Wiederaufbau der Stromversorgung nach einer großflächigen Versorgungsunterbrechung.

Alexander Kirchner, Aufsichtsratsvorsitzender der Netz Oberösterreich GmbH: „Unser Alltag hängt in hohem Maß von einer verlässlichen Stromversorgung ab. Damit wir auch in Ausnahmesituationen schnell wieder versorgt werden können, braucht es Menschen, die ruhig bleiben und genau wissen, was zu tun ist. Unsere Mitarbeitenden in den Netzleitstellen trainieren das regelmäßig und das ist gut so, denn die österreichische Stromversorgung zählt zu den sichersten in ganz Europa.“

Manfred Hofer, Geschäftsführer der Netz Oberösterreich GmbH: „Jede Initiative für mehr Versorgungssicherheit ist wichtig. Trainings wie dieses sind dabei ein absolutes Muss. In Österreich können sich die Menschen darauf verlassen, dass wir auch auf derartige Extremfälle gut vorbereitet sind.“

Ein Blackout ist für Netzbetreiber der größte anzunehmende Störfall – denn beim Blackout bricht die Stromversorgung über einen längeren Zeitraum zusammen. Betroffen wären davon nicht nur Ortschaften, Gemeinden oder Regionen, bei einem Blackout ist das entscheidende Kriterium die Großflächigkeit: Aus nächster Nähe kann keine Unterstützung zur Wiederversorgung in Form von elektrischer Spannung mehr bereitgestellt werden. Einen Blackout haben im heurigen Frühjahr die Bewohner:innen der iberischen Halbinsel am eigenen Leib erlebt, als sie einen halben Tag lang komplett ohne Strom auskommen mussten.

Sinn und Zweck des Trainings in Linz war die Schulung der Expert:innen aus den Kommandoständen der Verteilernetze. Denn im Ernstfall muss jeder Handgriff sitzen, Abläufe müssen so automatisiert wie möglich durchgeführt werden, damit die Versorgung der Kundinnen und Kunden schnellstmöglich wiederhergestellt werden kann. Und vor allem muss das Zusammenspiel der einzelnen Netzbetreiber unter der Klammer des Übertragungsnetzbetreibers nahezu blind und in vollem Vertrauen zueinander funktionieren.

Realistisches Training am Spezialsimulator

Da es für den Ernstfall in Österreich und den umliegenden Ländern glücklicherweise nur wenige Vorkommnisse zum Sammeln von Echterfahrungen gibt, kann eine derartige Schulung nur über ein spezielles Simulator-Training erfolgen.

Trainiert haben die Spezialist:innen der Netz Oberösterreich gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen der Linz Netz, APG, Salzburg Netz, Netz Niederösterreich und weiteren Partnern. Mit dem externen Partner DU Train aus Deutschland konnte der Netzwiederaufbau nach verschiedenen Szenarien durchgespielt werden. Das Unternehmen hat sich auf Netzführungstrainings in Europa spezialisiert und stellt am Simulator nahezu ident, bestehende Netz- und Kraftwerkstrukturen nach. Das erlaubt den Fachleuten, realistische Szenarien durchzuspielen, ohne dabei auf reale Leitsysteme zugreifen zu müssen.

Ruhe und Präzision sind entscheidend

Trainiert wurde, wie das österreichische Netz Schritt für Schritt wieder aufgebaut werden kann. Der Start beginnt immer bei sogenannten "schwarzstartfähigen" Kraftwerken. Das sind Kraftwerke, die ohne externe Energiezufuhr mit der Stromproduktion beginnen können. Diese Kraftwerke müssen auf Kommando des Übertragungsnetzbetreibers jene Energiemengen bereitstellen, mit denen dann einzelne Versorgungsinseln aufgebaut werden. Über diese Inselversorgungen werden dann immer neue Kraftwerke, die auf eine externe Stromversorgung angewiesen sind, wieder angefahren. Hektik ist hier fehl am Platz: Die Expertinnen und Experten arbeiteten die ganze Zeit über sehr ruhig und konzentriert. Diese Präzision ist für eine schnelle Wiederversorgung entscheidend.

Weitere Informationen zum Thema Blackout und Links zu Informationen, wie Sie sich selbst fit für einen längeren Stromausfall machen können, finden Sie auf unserer Internetseite www.netzooe.at/blackout.


Unternehmensinformation

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Die Netz Oberösterreich GmbH ist der Strom- und Gas-Netzbetreiber des Energie AG-Konzerns. Die Gesellschaft steht für einen sicheren, zuverlässigen und leistungsfähigen Betrieb des Verteilernetzes. Das  Versorgungsgebiet umfasst den Großteil Oberösterreichs sowie Teile der Nachbarbundesländer Salzburg und Steiermark. Mehr als 550.000 Kunden sind an das Strom- und Gasnetz angeschlossen. 
 

Kontakt

Netz OÖ | Wolfgang Denk
Wolfgang Denk
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