01.02.2022

Netz OÖ investiert bis 2030 insgesamt 1,3 Milliarden Euro zur Ermöglichung der Energiewende

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Mit der #mission2030 hat sich Österreich das Ziel gesetzt, auf erneuerbaren und klimafreundlichen Strom umzusteigen. Dieser Umstieg erfordert unter anderem auch einen Umbau der Energienetze, denn die Zahl der dezentralen Einspeiseanlagen wird in den kommenden Jahren explosionsartig ansteigen. 1,3 Milliarden Euro investiert allein die Netz Oberösterreich in diesem Jahrzehnt in den Netzaus- und Netzumbau. Unter diesem Umbau des Energiesystems darf die sichere Versorgung aber nicht leiden.

Manfred Hofer, Geschäftsführer der Netz Oberösterreich GmbH: „Wir werden diese historisch einmalige Transformation des Energiesystems nach Kräften unterstützen. Weil wir aber auch auf das große Ganze und eine zuverlässige Versorgung achten müssen, brauchen wir als Netzbetreiber klare, eindeutige und stabile Rahmenbedingungen. Nur so kann diese Jahrhundertaufgabe gelingen!“

115 Millionen Euro investiert die Netz Oberösterreich im laufenden Geschäftsjahr 2021/22 in den Aus- und Umbau der Energienetze. Von 2020 bis 2030 summiert sich das alleine in den Teilen Oberösterreichs, die vom Netzbetreiber der Energie AG Oberösterreich versorgt werden, auf ein Volumen von 1,3 Milliarden Euro. Geschäftsführer Manfred Hofer: „Diese Summe ist notwendig, um das bestehende Energiesystem anzupassen und so umzubauen, dass das Ziel der klimaneutralen Energieversorgung ermöglicht werden kann.“ In dieser Summe sei allerdings nur die notwendige Netzinfrastruktur enthalten. Die Erzeugungsanlagen, aus der in Zukunft sauberer, CO2-freier Strom für Haushalte, Unternehmen, die Wärmewende und Elektromobilität kommen soll, sind nur Kunden des Netzes. Hofer: „Wir gehen für eine saubere Energiezukunft in Vorleistung und machen das Stromnetz bereit für die Energiezukunft! Denn diese Jahrhundertaufgabe kann nur mit einem entsprechenden Stromnetzausbau gelingen!“

Zu diesen Vorleistungen gehört auch eine 165-Millionen-Euro Investition, mit denen das Stromnetz mehr als 700.000 intelligente Messgeräte als „digitale Fühler für die Energieflüsse“ bekommen hat. „Wir waren beim smart meter-Ausbau Vorreiter und haben 99,2% aller Kundenanlagen mit den neuen Zählern ausgestattet“, sagt Hofer. Diese Investition ermöglicht es nicht nur allen Netzkunden schon jetzt an den neuen Energiegemeinschaften teilzunehmen. Sie trägt auch ihren Teil dazu bei, dass das oberösterreichische Stromnetz vorbildhaft in Österreich ist. Hofer: „Wir betreiben das effizienteste Netz mit den geringsten Übertragungsverlusten. Auch das ist ein wesentlicher Beitrag zum Erreichen der Klimaschutz-Ziele.“

Netzausbau unumgänglich: „Brauchen klare Vorgaben und effiziente Verfahren“

Die #mission2030-Ziele zu erreichen ist nur möglich, wenn in Österreich die Erzeugungskapazitäten massiv ausgebaut werden. Notwendig sind dafür neue Wasserkraftwerke, rund 2 Millionen neue Photovoltaik-Anlagen und zusätzlich zu den bestehenden bestehenden – je nach Größe – rund 1.500 neue Windkraftanlagen. „Um diese Energiemengen aufnehmen und transportieren zu können, brauchen wir einen Netzausbau-Turbo“, fordert Hofer. Effiziente, schnelle Verfahren sind hier ebenso notwendig wie vorab klare Rahmenbedingungen. Denn gelähmt wird der Netzausbau in der Regel von den immer wieder gleichen Diskussionen rund um Freileitungen und Erdkabel, die von Projekt zu Projekt wieder von vorne begonnen werden. Hofer: „Die Physik ist nicht willkürlich. Und nicht alles was technisch machbar wäre, ist auch technisch-wirtschaftlich sinnvoll: Im Hochspannungsbereich sind beim Stromtransport Freileitungen die beste Wahl, bei der Stromverteilung im Mittel- und Niederspannungsbereich der Verteilernetze können die Vorteile des Erdkabels am besten genutzt werden. Jeder Meter Erdkabel bei der lokalen Verteilung des Stroms ist sinnvoller eingesetzt, als bei der überregionalen Verteilung bzw. beim Transport!“ Diese Prämisse hat in Oberösterreich und Österreich zu einer herausragenden Versorgungssicherheit geführt, die für die Menschen und die Wirtschaft unbedingt erhalten bleiben muss. Diese Prämisse festzuschreiben würde für wesentliche Projektbeschleunigungen sorgen. Und das bei voller Wahrung aller Rechte der Grundeigentumsparteien.

Hofer sieht den Umbau des Stromnetzes als Jahrhundertaufgabe, weil sich Energieprioritäten ändern: fossile Energieträger werden durch Strom ersetzt – also wird der Verbrauch von Benzin, Diesel und Erdgas sinken, der Stromverbrauch aber steigen. Studien gehen von einem Anstieg beim Stromverbrauch von bis zu 50 Prozent aus. Hofer: „Wer Ja zur Klimawende sagt, sagt Ja zur Energiewende und folglich Ja zur Nutzung von elektrischer Energie. Man muss dann aber auch Ja zu neuen Leitungen und Umspannwerken sagen. Anders wird diese Umstellung in den Bereichen Verkehr und Raumwärme nicht funktionieren. Und ohne Netzausbau können immer öfter die dafür erforderlichen erneuerbaren Energien z.B. aus den vielen neuen Photovoltaikanlagen nicht mehr fließen. Die Ziele der Energiewende werden dann unerreichbar bleiben!“

Zahlreiche Großprojekte in Umsetzung und Vorbereitung

Die Netz Oberösterreich baut derzeit an Umspannwerken in Hörsching, Kronstorf und Ohlsdorf, sie gehen 2022 in Betrieb. Fertiggestellt ist bereits das Umspannwerk in Raab, das im Sommer mit Fertigstellung der 110-kV-Leitung Ried-Raab in Betrieb gehen wird. Abgeschlossen ist ebenfalls das Stromversorgungsprojekt Almtal-Kremstal, das im Alpenvorland eine wesentliche Lücke im Hochspannungsring schließt. Zur Umweltverträglichkeitsprüfung ist das Großprojekt Stromversorgung Zentralraum Oberösterreich eingereicht, das gemeinsam mit der APG und der Linz Netz umgesetzt wird. Ein weiteres Projekt gemeinsam mit der Linz Netz ist die Stromversorgung Mühlviertel, bei dem der Hochspannungsring zwischen Rohrbach und Rainbach mit einem Umspannwerk zur Verbrauchsabstützung in Bad Leonfelden geschlossen werden soll.

Klare Positionierung in den Reihen der Netzbetreiber

Die Netz Oberösterreich bekennt sich zu den rot-weiß-roten Klima-, Umweltschutz- und Energiewendezielen. Weitere Positionen dazu finden Sie auf der OTS-Seite des Forum Versorgungssicherheit, wo kürzlich wesentliche Informationen über den anstehenden Netzausbau veröffentlicht worden sind.

Unternehmensinformation

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Die Netz Oberösterreich GmbH ist der Strom- und Gas-Netzbetreiber des Energie AG-Konzerns. Die Gesellschaft steht für einen sicheren, zuverlässigen und leistungsfähigen Betrieb des Verteilernetzes. Das  Versorgungsgebiet umfasst den Großteil Oberösterreichs sowie Teile der Nachbarbundesländer Salzburg und Steiermark. Mehr als 550.000 Kunden sind an das Strom- und Gasnetz angeschlossen. 
 

Kontakt

Netz OÖ | Wolfgang Denk
Wolfgang Denk
Pressesprecher

Tel. +43 (0)5 9070-3569
Fax +43 (0)5 90705-3569
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wolfgang.denk@netzooe.at
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Geschäftsführer Manfred Hofer
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