Umspannwerke sind die zentralen Schaltstellen im Stromnetz. Sie sorgen dafür, dass elektrische Energie vom Ort der Erzeugung auch über weite Strecken zu den Verbraucher:innen transportiert werden kann. Diese Woche wurde von der Netz Oberösterreich GmbH das neue Umspannwerk in Rottenbach (Bezirk Grieskirchen) in Betrieb genommen. Damit wird die Versorgungssituation in der Region deutlich verbessert. Viele Einspeise-Begrenzungen für dezentral erzeugten, erneuerbaren Strom in der Region Haag-Rottenbach können damit aufgehoben werden. Investiert wurden in das Ausbauprojekt und die Ertüchtigung des Mittelspannungsnetzes rund 16 Millionen Euro.

Manfred Hofer, Geschäftsführer der Netz Oberösterreich GmbH: „Jedes neue Umspannwerk verbessert die Leistungsfähigkeit des Stromnetzes. Sie sichern die Versorgung unserer Kundinnen und Kunden mit Energie und gleichzeitig schaffen sie neue Kapazitäten, mit denen dezentral erzeugte Energie aus der Vielzahl neu entstehender PV-Anlagen aufgenommen werden kann.“

Mit dem neuen Umspannwerk in Rottenbach wird die Versorgung und die Aufnahmekapazität von dezentral erzeugter Energie in der Region Haag deutlich verbessert. In rund einem Jahr konnten Zuspannung, Schaltanlage und Betriebsgebäude errichtet werden. Die Gemeinden in der Region wurden bisher von Ried, Raab bzw. Grieskirchen aus versorgt. Dafür mussten die Mittelspannungsleitungen extrem verlängert werden, was sich negativ auf die Spannungsqualität beim Strombezug und die Möglichkeiten für die Einspeisung von dezentral erzeugter Energie auswirkt. Mit dem neuen Umspannwerk kann jetzt eine signifikante Verbesserung erreicht werden: Bisher notwendige Begrenzungen bei der Einspeisung im Ausmaß von 20 MWp können dadurch aufgehoben werden. Als Folge werden auch wieder mehr Einspeisekapazitäten bei den umliegenden Umspannwerken frei. In Rottenbach sind nach der Inbetriebnahme und Umschalten von Einspeiseanlagen in das neue Umspannwerk noch etwa zwei Drittel der Kapazität verfügbar.

Das neue Umspannwerk Rottenbach wurde direkt in die bestehende 110-kV-Hochspannungsleitung zwischen Grieskirchen und Ried eingebunden. Es war kein zusätzlicher Leitungsbau notwendig. Die Netz Oberösterreich hat rund 16 Millionen Euro investiert und im Zuge des Projektes auch wichtige Erweiterungen und Verstärkungen im Mittelspannungsnetz vorgenommen. Das war notwendig, um die Vorteile des neuen Umspannwerkes auch zu den Kunden zu bringen.

Umspannwerke sind die Auf- und Abfahrten im Stromnetz und verbinden die unterschiedlichen Spannungsebenen miteinander. Sie stellen sicher, dass ausreichend Energie in hoher Spannungsqualität in die Region transportiert werden kann. Gleichzeitig wird sichergestellt, dass in der Region erzeugte Energie aufgenommen und dorthin transportiert werden kann, wo sie verbraucht oder gespeichert werden kann.