02.11.2017

Bilanz nach Sturm „Herwart“: 1,1 Millionen Euro Gesamtschaden

Nachdem der Sturm „Herwart“ am vergangenen Wochenende mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 130 Stundenkilometern über Oberösterreich hinweggezogen ist, steht das Ausmaß der Schäden nun fest.  Der Sturm richtete vor allem im Inn- und Mühlviertel sowie im Ennstal schwere Schäden an der Strom-Infrastruktur im Mittel- und Niederspannungsnetz an. Die Schadenssumme beläuft sich auf rund 1,1 Millionen Euro. 
 
Generaldirektor Werner Steinecker: „Unser Notfallmanagement hat wieder reibungslos funktioniert: Binnen weniger Stunden konnte der Großteil der Kundenanlagen wieder mit Strom versorgt werden. Das ist eine Leistung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ich besonders hervorheben und für die ich mich im Namen aller unserer Kunden bedanken möchte.“
 
Technik-Vorstand Stefan Stallinger: „Auch dieses Sturmereignis bestätigt unser Ziel, die Verkabelungsprojekte der vergangenen zehn Jahre weiterzuführen. Wir konnten so die Anzahl der betroffenen Kunden deutlich verringern. Wir werden auch weiterhin potenzielle Schwachstellen im Mittel- und Niederspannungsnetz durch Verkabelungsmaßnahmen beseitigen.“
 
Sturmböen mit Spitzengeschwindigkeiten von 130 Stundenkilometern verursachten am vergangenen Sonntag zahlreiche Unterbrechungen im 31.500 Kilometer langen Stromnetz der Energie AG. Hauptbetroffen waren Mittelspannungsleitungen (Spannungsebene 30.000 Volt, Verbindung von den Umspannwerken zu den Trafostationen) und Niederspannungsleitungen (Spannungsebene 400 Volt, Verbindung von den Trafostationen zu den Kundenanlagen) im Inn- und Mühlviertel, dem Zentralraum sowie im Ennstal. 
 
„Es ist dem Einsatz unserer Techniker- und Montage-Teams zu verdanken, dass die ersten Kundenanlagen rasch wieder versorgt werden konnten“, sagt Energie AG-Generaldirektor Werner Steinecker. Zum Höhepunkt des Sturms waren rund 65.000 Kundenanlagen im Versorgungsgebiet der Netz Oberösterreich GmbH, dem Netzbetreiber der Energie AG, nicht versorgt. Binnen weniger Stunden konnten bis zum Abend bis auf 39 in den Gemeinden St. Martin, Neuhaus und Molln wieder versorgt werden. Bei diesen Anlagen waren umfangreiche Reparaturarbeiten notwendig, die erst am Montag abgeschlossen werden konnten. „Wie auch schon beim Orkan im Sommer hat der Sturm am Wochenende gezeigt, dass es keine hundertprozentige Sicherheit in der Versorgung geben kann“, sagt Steinecker. Für den Fall der Fälle seien die Energie AG und ihr Netzbetreiber aber gerüstet: „Wie auch schon im Sommer hat unsere Notfallorganisation funktioniert und die rasche Hilfe für unsere Kunden sichergestellt!“
 
Der Gesamtschaden durch den Sturm vom Wochenende beläuft sich auf rund 1,1 Millionen Euro. Nicht eingerechnet sind hier allfällige Projekte zur Verbesserung der Netzinfrastruktur. Nach wie vor werden einige Versorgungsgebiete durch Ersatzschaltungen und -leitungen versorgt. Die Arbeiten bis zum vollständigen Wiederaufbau des Stromnetzes werden noch mehrere Wochen dauern. 
 
Verkabelungsmaßnahmen wirken, Störungen schneller behebbar
 
Das Verkabelungsprogramm der Netzgesellschaft im Mittel- und Niederspannungsbereich, das nach den Orkanereignissen „Kyrill“ und „Emma“ in den Jahren 2007 und 2008 in Angriff genommen wurde, zeigte auch am Wochenende Wirkung: Ein Großteil der besonders störungsanfälligen Leitungsabschnitte ist bereits verkabelt worden, wodurch das Ausmaß der Störungen wesentlich verringert werden konnte. In den vergangenen Jahren wurden über 300 Einzelprojekte im gesamten Netzgebiet umgesetzt und rund 470 Kilometer Freileitungen verkabelt. Die Gesamtinvestition belief sich bisher auf 67,5 Millionen Euro.
 
„Der Sturm vom Wochenende hat gezeigt, dass die bisher gesetzten Maßnahmenrichtig waren“, sagt Energie AG-Technikvorstand Stefan Stallinger. Erkenntnisse zu Störungsstellen vom Wochenende werden jetzt genau analysiert und deren Verkabelung geprüft. Stallinger: „Sollten weitere Verkabelungen im Mittel- und Niederspannungsnetz erforderlich sein, wird es dazu die entsprechenden Maßnahmen geben.“ Für die kommenden Jahre sind bereits weitere Verkabelungs-Projekte mit einem Investitionsvolumen von rund 8,5 Millionen Euro in Planung. 
 
 

Unternehmensinformation

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Die Netz Oberösterreich GmbH ist der Strom- und Gas-Netzbetreiber des Energie AG-Konzerns. Die Gesellschaft steht für einen sicheren, zuverlässigen und leistungsfähigen Betrieb des Verteilernetzes. Das  Versorgungsgebiet umfasst den Großteil Oberösterreichs sowie Teile der Nachbarbundesländer Salzburg und Steiermark. Mehr als 550.000 Kunden sind an das Strom- und Gasnetz angeschlossen. 
 

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