31.01.2025

PV-Bilanz 2024: Jahr der Rekorde für Sonnenstrom in Oberösterreich

SolarCampus Update V3

SolarCampus 2022

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13.699 neue PV-Anlagen sind im Jahr 2024 ans Stromnetz der Netz Oberösterreich GmbH angeschlossen worden. Die Gesamtheit der fast 76.000 Anlagen hat im Vorjahr mehr als 1,8 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt. Diese Menge entspricht dem Jahresstrombedarf von rund 530.000 Haushalten.

Manfred Hofer, Geschäftsführer der Netz Oberösterreich GmbH: „Im Sinne einer nachhaltigen Energiezukunft begrüßen wir es sehr, dass so viele Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher bereit sind, Teil der Energiewende zu sein. Wir versuchen, jede neue Anlage so schnell wie möglich an das öffentliche Stromnetz anzuschließen. Um die großen Mengen an erneuerbarem Strom aufnehmen zu können, bauen wir das Stromnetz auch in den kommenden Jahren kontinuierlich aus. Bis 2035 werden wir rd. 2 Milliarden Euro investieren, um den Netzausbau weiter voranzutreiben.“

PV-Anlagen sind bereits im oberösterreichischen Landschaftsbild angekommen. Es gibt kaum mehr eine Ortschaft, wo keine PV-Module auf Hausdächern zu finden sind - vor wenigen Jahren sah das noch ganz anders aus: Seit Februar 2022 hat sich mit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine die Anzahl der PV-Anlagen von damals mehr als verdreifacht. Insgesamt verfügen diese Anlagen über eine Leistung von 1.186 MWp.

Im Jahr 2024 wurden 13.699 Anlagen mit einer Durchschnittsleistung von 17 kWp in Betrieb genommen. Rund 8.300 Anlagen mit einer Leistung von 670 MWp verfügen bereits über eine Zusage auf Netzzugang, sind aber noch nicht fertiggestellt und noch nicht in Betrieb. Die Anlagenbetreiber haben damit die Möglichkeit, ihre Anlage jederzeit an das Stromnetz anzuschließen. Für diese Anlagen sind aktuell bereits Netzkapazitäten reserviert.

Mit 3.600 neu gemeldeten Balkonkraftwerken konnte 2024 auch deren Gesamtanzahl um mehr als 50% erhöht werden. Diese PV-Anlagen sind auf eine Leistung von 0,8 kWp begrenzt. Sie müssen deshalb nicht auf Netzverträglichkeit geprüft werden wie herkömmliche, leistungsstärkere Anlagen. Lediglich eine Meldung beim Netzbetreiber ist erforderlich.

  

Batteriespeicher im Kommen

2022 wurde jede dritte neue PV-Anlage mit einem Batteriespeicher ausgestattet. Die Kombinationsquote hat sich wesentlich gesteigert und lag 2024 mit über 45% bei fast jeder 2. neuen PV-Anlage. Ebenso ist die Durchschnittsgröße der Speicher deutlich gestiegen und beträgt nun 15,2 Kilowattstunden.

In Summe sind 25.700 Batteriespeicher in Kundenanlagen angeschlossen, was rund einem Drittel der Gesamtanlagen entspricht. 


So viel Sonnenstrom wie nie zuvor

Nach dem Ausbruch des Ukraine-Krieges sind die Anfragen für den Anschluss von PV-Anlagen sprunghaft gestiegen. 2022 wurde der Anschluss von 35.000 Anlagen angefragt, 2023 kam es zu einem Abklingen und es waren noch knapp 24.000 Anfragen. Auch 2024 war die Anfragenzahl mit rund 14.000 Anlagen rückläufig. Mit aktuell rund 75.000 in Betrieb befindlichen Sonnenkraftwerken wurden 2024 fast monatlich Rekorde bei derSonnenstromproduktion verzeichnet. 

Die Highlights 2024:

  • Insgesamt wurden 1.846 Millionen Kilowattstunden Sonnenstrom erzeugt; diese Energiemenge entspricht dem Jahresdurchschnittsverbrauch von 530.000 Haushalten.
  • Der Monatsspitzenwert wurde im Juli 2024 mit fast 310 Millionen Kilowattstunden Sonnenstrom erreicht (Jahresdurchschnittsverbrauch von 89.000 Haushalten)
  • Der Tagesspitzenwert wurde am 18. Juni 2024 erreicht, mit 12,7 Millionen Kilowattstunden Sonnenstrom (Jahresdurchschnittsverbrauch von 3.700 Haushalten bzw. Tagesdurchschnittsverbrauch von 1,3 Millionen Haushalten)


Ausbau des Stromnetzes, um Energiewende voranzutreiben

Um die großen Mengen an erneuerbarer Energie im Netz aufnehmen und der zunehmenden Elektrifizierung Rechnung tragen zu können, wird das Stromnetz kontinuierlich und auf allen Netzebenen ausgebaut. So gab es zu Beginn des Jahres 2024 rund um acht Umspannwerke noch Einschränkungen beim Netzzugang, weil das Stromnetz seine Kapazitätsgrenzen erreicht hatte. Hier konnten vorübergehend keine neuen Zusagen für die Einspeisung in das öffentliche Stromnetz ausgesprochen werden. Ende des Jahres waren von diesen acht Regionen mit sogenannten “roten Abzweigen” durch umgesetzte Netzausbaumaßnahmen nur mehr drei übrig.

Neue Kapazitäten wurden etwa zu Jahresende durch die Inbetriebnahme des neuen Umspannwerks in Rottenbach geschaffen. Auch für die kommenden Jahre ist gemeinsam mit weiteren Netzbetreibern die Umsetzung zentraler Ausbauprojekte geplant – etwa die Errichtung eines 220-kV-Versorgungsrings im oberösterreichischen Zentralraum. Weiters soll das oberösterreichische Stromnetz durch zahlreiche neue Umspannwerke, Trafostationen, aber auch den Ausbau des Mittel- und Niederspannungsnetzes zukunftsfit gemacht werden. Die Netz Oberösterreich wird bis 2035 rund 2 Milliarden Euro in den Netzausbau investieren.

Geschäftsführer Manfred Hofer: „Der Ausbau des Stromnetzes ist ein Marathon, kein Sprint. Planung, Genehmigungsverfahren und Umsetzung des Netzausbaus dauern je nach Projektgröße ein Jahr oder auch länger. Indem wir vorausschauend arbeiten und eng mit benachbarten Netzanbietern kooperieren, stehen wir für einen effizienten Netzausbau bei gleichzeitig sicherem und zuverlässigem Netzbetrieb.“

 

Unternehmensinformation

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Die Netz Oberösterreich GmbH ist der Strom- und Gas-Netzbetreiber des Energie AG-Konzerns. Die Gesellschaft steht für einen sicheren, zuverlässigen und leistungsfähigen Betrieb des Verteilernetzes. Das  Versorgungsgebiet umfasst den Großteil Oberösterreichs sowie Teile der Nachbarbundesländer Salzburg und Steiermark. Mehr als 550.000 Kunden sind an das Strom- und Gasnetz angeschlossen. 
 

Kontakt

Netz OÖ | Wolfgang Denk
Wolfgang Denk
Pressesprecher

Tel. +43 (0)5 9070-3569
Fax +43 (0)5 90705-3569
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PV-Dachanlage
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