02.07.2025

PV-Strom in Oberösterreich: Ausbau bringt neue Rekordwerte!

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SolarCampus 2022

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Petrus war im ersten Halbjahr 2025 ein Sonnenanbeter! Nach fast perfektem Sonnenstrom-Wetter im März, schlugen die langen Tage mit vielen Sonnenstunden im Juni voll durch: Im Juni 2025 wurde in Oberösterreich so viel PV-Strom wie noch nie erzeugt, der absolute Spitzentag war am Tag nach der Sommersonnenwende, am 22. Juni. Aus Wasser und Sonne wurde so viel elektrische Energie erzeugt, dass Oberösterreich keinen Strom mehr importieren musste, sondern sich selbst versorgen und sogar noch Strom an benachbarte Regionen abgeben konnte.

Alexander Kirchner, Aufsichtsratsvorsitzender der Netz Oberösterreich GmbH und Technik-Vorstand der Energie AG Oberösterreich: „Heimische Stromerzeugung macht uns unabhängiger und widerstandsfähiger gegen Energiekrisen. Eine moderne Netzinfrastruktur gewährleistet dabei die Versorgungssicherheit und ebnet den Weg zur Klimaneutralität, indem sie den stetig wachsenden Anteil erneuerbarer Energie effizient verteilt. Deshalb investieren wir in den kommenden Jahren 2 Milliarden Euro in den Netzausbau.“

Manfred Hofer, Geschäftsführer der Netz Oberösterreich GmbH: „Wir wollen so viele PV-Anlagen wie möglich an das Stromnetz anschließen. Weil wir glauben, dass der PV-Ausbau weiter gehen wird, wollen wir auch so viele Stromspeicher wie möglich ans Netz bringen, damit die zuverlässige Versorgung gesichert werden kann.“

Im ersten Halbjahr 2025 haben die inzwischen mehr als 80.000 Photovoltaik-Anlagen im Versorgungsgebiet der Netz Oberösterreich insgesamt über 1 Milliarde Kilowattstunden Sonnenstrom erzeugt und in das Stromnetz eingespeist. Genau waren es 1.18 Millionen Kilowattstunden. Dies ist eine deutliche Steigerung von fast 25 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024 - damals wurden rund 935 Millionen Kilowattstunden Sonnenstrom erzeugt.

Besonders erfreulich sind die Ergebnisse aus dem 2. Quartal 2025:
  • Im April 2025 wurde mit 248,4 Millionen Kilowattstunden ein neuer Rekord für diesen Monat erzielt – noch nie wurde im April so viel Sonnenstrom wie heuer erzeugt
  • Im Monat darauf folgte der nächste Monatsrekord für Mai mit über 279,7 Millionen Kilowattstunden.
  • Absoluter Höhepunkt – der bislang Beste PV-Monat und folglich natürlich auch der beste Juni – war der Juni 2025 mit 345 Millionen Kilowattstunden.

  • Der absolute Tageshöhepunkt im ersten Halbjahr 2025 war der 22. Juni: An diesem Tag wurde so viel Sonnenstrom an einem einzigen Tag erzeugt wie noch nie zuvor – und über 15,19 Millionen Kilowattstunden wurden auch noch in das Stromnetz eingespeist.
  • Die Top 10-Tage der Sonnenstromerzeugung wurden alle im Juni 2025 registriert und lagen alle über 14 Millionen Kilowattstunden.
  • Der Top-Wert aus dem Jahr 2024 stammte vom 18. Juni 2024 und lag bei 12,7 Millionen Kilowattstunden.

Darum gibt es immer mehr Sonnenstrom

Auch im ersten Halbjahr macht sich im Vergleich mit den Vorjahreszeiträumen die stark gestiegene Anzahl der installierten PV-Anlagen in Oberösterreich bemerkbar: im ersten Halbjahr wurden 6.358 neue PV-Anlagen in Betrieb genommen und die Grenze von 80.000 Anlagen übersprungen. Dieser Erfolg verdeutlicht, dass nach wie vor viele Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher in Photovoltaik-Anlagen investieren. Die Anzahl der Anlagen wächst stetig. Auch das sonnige Wetter trägt zu diesen Rekorderträgen bei.

Die nunmehr installierte PV-Leistung von 1.287 MWp verteilt auf das ganze Versorgungsgebiet entspricht der Leistung von fast sieben zusätzlichen Donaukraftwerken – die ihre Erzeugungsspitze „leider“ alle gleichzeitig zur Mittagszeit haben! „Wir unterstützen die Bemühungen unserer Kundinnen und Kunden, die in die Selbstversorgung und die Versorgung anderer mit elektrischer Energie einsteigen wollen“, sagt Manfred Hofer, Geschäftsführer der Netz Oberösterreich GmbH. Bei all den sonnigen Aussichten im Sonnenstrom-Bereich, sieht der Netzbetreiber aber auch Gewitterwolken am Horizont: „Die Errichtung neuer PV-Anlagen ist deutlich schneller als der Netzausbau es je sein kann! Damit wir hier keine Gefährdung der sicheren Versorgung von Unternehmen, Betrieben, Landwirtschaften und Haushalten verursachen, müssen sich alle an die Spielregeln halten. Da und dort werden wir auch neue Spielregeln brauchen“, sagt Hofer.

In den kommenden Monaten und Jahren muss jetzt aber das entstandene Speicherproblem in Angriff genommen werden – damit möglichst wenig Strom verloren geht und von den Spitzenzeiten zeitlich verlagert werden kann. Hofer: „Für eine erfolgreiche Energiezukunft müssen wir mit unseren Kundinnen und Kunden das Gleichzeitigkeitsproblem in den Griff bekommen – mit der verstärkten Nutzung und Installation von Batteriespeichern kann das gelingen.“ Die vom Bund angekündigte Unterstützung bei der Installation von Batteriespeichern kann hier positiv wirken. Von den 80.000 PV-Anlagen im Versorgungsgebiet der Netz Oberösterreich sind aktuell 30.300 mit Batteriespeichern ausgerüstet. Die durchschnittliche Speichergröße beträgt 16 kWh, was in Summe für rund 480 Megawattstunden Energiespeicher führt.


Weiter Warten auf neue Rahmenbedingungen

Der Netzausbau ist für ein Gelingen der Energiewende und eine saubere, erneuerbare Energiezukunft unumgänglich. Netzbetreiber wie die Netz Oberösterreich weisen seit mehr als einem Jahrzehnt darauf hin, dass die Rahmenbedingungen entsprechend angepasst werden müssen. Nur so kann der Ausbaupfad der erneuerbaren Energien weiter eingehalten und der Netzausbau weiter beschleunigt werden.

Auch der Aufsichtsrat steht hinter dem klar auf Zukunft ausgerichteten Kurs des Unternehmens. Vorsitzender Alexander Kirchner: „Die gesetzlichen Rahmenbedingungen, die uns in der Umsetzung einer erneuerbaren Energiezukunft unterstützen sollen, müssen jetzt rasch umgesetzt werden.“ Er fordert die raschen Beschlüsse der dringend notwendigen Energiegesetze – zum Beispiel dem Elektrizitätswirtschaftsgesetz als „neuem Betriebssystem für den Strommarkt“ und die Beschleunigungsgesetze für den Ausbau des Stromnetzes und von Kraftwerksanlagen.

Alleine die Netz Oberösterreich setzt Jahr für Jahr mehrere tausend Netzausbauprojekte um – von klein bis groß: von der Errichtung oder Verstärkung von Hausanschlüssen und Leitungen bis hin zu neuen Trafostationen und Umspannwerken. Bis 2035 wird das Unternehmen rund 2 Milliarden Euro in den Netzausbau investieren.


* alle Zahlen berücksichtigen nur die Meldungen bei der Netz Oberösterreich GmbH. Zum Errechnen der anzunehmenden Gesamtzahl für ganz Oberösterreich, bei der auch die bei anderen Netzbetreibern installierten PV-Anlagen berücksichtigt sind, ist ein Faktor von ca.1,25 anzunehmen.

Unternehmensinformation

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Die Netz Oberösterreich GmbH ist der Strom- und Gas-Netzbetreiber des Energie AG-Konzerns. Die Gesellschaft steht für einen sicheren, zuverlässigen und leistungsfähigen Betrieb des Verteilernetzes. Das  Versorgungsgebiet umfasst den Großteil Oberösterreichs sowie Teile der Nachbarbundesländer Salzburg und Steiermark. Mehr als 550.000 Kunden sind an das Strom- und Gasnetz angeschlossen. 
 

Kontakt

Netz OÖ | Wolfgang Denk
Wolfgang Denk
Pressesprecher

Tel. +43 (0)5 9070-3569
Fax +43 (0)5 90705-3569
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