13.05.2025

Innovation als Schlüssel zur Energiewende: Netz Oberösterreich veröffentlicht aktuellen Forschungs- und Innovationsbericht

Teamleiterin Netzplanung Dipl.-Ing Carmen Pöchmüller BSc © Netz Oberösterreich / honorarfreie Verwendung

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Die Zukunft der Energieversorgung ist grün, digital und dezentral – und sie braucht vor allem eines: Innovation. Die Netz Oberösterreich zeigt im neuen Forschungs- und Innovationsbericht, wie aktiv heute an den Stromnetzen der Zukunft gearbeitet wird. Zahlreiche Projekte machen deutlich, welche zentrale Rolle moderne, leistungsfähige Verteilernetze für das Gelingen der Energiewende spielen.

Alexander Kirchner, Aufsichtsratsvorsitzender der Netz Oberösterreich GmbH und Technik-Vorstand der Energie AG Oberösterreich: „Eine klimaneutrale Zukunft für unsere Kinder kann nur mit leistungsfähigen Netzen für Strom und grüne Gase wie Wasserstoff geschaffen werden. Wir investieren bis 2035 rund 2 Milliarden Euro, um das zu ermöglichen. Ich bin überzeugt, dass die Netze der Zukunft massiv von Forschung und Innovation profitieren werden.”

Manfred Hofer, Geschäftsführer der Netz Oberösterreich GmbH: „Die Anforderungen an unsere Stromnetze haben sich in den letzten Jahren grundlegend verändert. Vor allem der enorme Zuwachs an dezentraler Stromproduktion überwiegend aus Photovoltaikanlagen bringt für uns als Netzbetreiber neue Herausforderungen. Unsere Antworten darauf sind ein verstärkter Netzausbau, vor allem aber auch Forschung, der Einsatz neuer Technologien und die Umsetzung innovativer Lösungsansätze.“

Früher konzentrierte sich die Aufgabe von Netzbetreibern vor allem auf die Errichtung neuer, sowie den Betrieb und die Instandhaltung bestehender Infrastruktur. Die Rolle von Verteilernetzbetreibern hat sich in den vergangenen Jahren aber rasant und grundlegend verändert. Vor allem die zunehmende Einspeisung dezentral erzeugter, erneuerbarer Energien stellt das bestehende Stromnetz vor völlig neue Herausforderungen.

Denn als Rückgrat einer funktionierenden Energieversorgung ist ein zuverlässiges Verteilernetz für Strom, grüne Gase und Wasserstoff auch Grundvoraussetzung für ein Gelingen der Energiewende. Im aktuellen Bericht zu Forschung und Innovation (F&I) der Netz Oberösterreich sind aktuell 18 Projekte aufgelistet, die entweder in Eigenverantwortung mit der Expertise der Mitarbeitenden oder gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft erarbeitet werden. Im Fokus stehen neue Ideen und Ansätze, die dabei helfen, die Energienetze nachhaltiger, effizienter und flexibler zu machen, Forschung und Innovation sollen so den Einsatz erneuerbarer Energien für eine nachhaltige Energiezukunft möglich machen.

Zwei Projekte aus dem Bericht zeigen exemplarisch, wie Innovation den Netzalltag sowohl für den Netzbetreiber, aber letztlich auch für Kundinnen und Kunden verändert:

  • ANETTE – Schneller Netzanschluss für PV-Anlagen

    2022 sind die Anfragen für neue PV-Anlagen sprunghaft angestiegen. Um mit der Bearbeitung Schritt zu halten, wurde mit ANETTE (Automatisches Netzzugangsprüfungs-Tool für dezentrale Erzeuger) ein automatisiertes Online-Tool entwickelt, das Anträge für PV-Anlagen auf Netzzugang innerhalb von Sekunden prüft (Link zur Presseinformation). Wer grünes Licht bekommt, erhält seine Netzanschluss-Zusage vollautomatisiert zugestellt. Was früher in manueller Bearbeitung oft Tage und Wochen dauerte, geht heute innerhalb von Stunden. In einem Folgeprojekt soll ANETTE künftig noch weiter verbessert werden und zusätzliche Analysefähigkeiten bekommen.

  • INNOnet – Flexible Stromtarife als Entlastung für das Netz?

    Im Projekt INNOnet (Interaktive Netzoptimierung und Netztarife) testet die Netz Oberösterreich gemeinsam mit Partnern neue, dynamische Tarifmodelle. Die Idee: Wenn Strom zu Zeiten genutzt wird, in denen viel davon verfügbar ist (zum Beispiel an sonnigen Tagen mittags), kommt ein günstigerer Netztarif zur Anwendung. Umgekehrt gilt ein höherer Netztarif für bezogene Energie, die in Zeiten geringer Einspeisemengen verbraucht werden. Das sorgt für Entlastung im Stromnetz – und spart Kosten für Kundinnen und Kunden.

 

Investitionen in eine klimafreundliche Zukunft

In der aktuellen Regulierungsperiode 2024 bis 2028 stehen Netzbetreibern in Österreich jährlich 0,6 % ihrer jährlich ermittelten, beeinflussbaren Betriebskosten als Forschungs- und Innovationsbudget zur Verfügung. Damit werden genau jene Entwicklungen gefördert, die für ein zukunftsfähiges Stromnetz wichtig sind: mehr erneuerbare Energien, höhere Effizienz und bessere Versorgungssicherheit.

„Innovation ist für uns kein Schlagwort, sondern Teil unserer täglichen Arbeit. Wir entwickeln, testen und setzen um – gemeinsam mit motivierten Mitarbeitenden und starken Partnern. So tragen wir aktiv zum Gelingen der Energiewende bei“, sagt Hofer.

Der aktuelle Forschungs- und Innovationsbericht mit allen Projekten der aktuellen Berichtsperiode (1. Oktober 2023 bis 30. September 2024) ist ab sofort auf der Website der Netz Oberösterreich verfügbar: www.netzooe.at/fui

Unternehmensinformation

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Die Netz Oberösterreich GmbH ist der Strom- und Gas-Netzbetreiber des Energie AG-Konzerns. Die Gesellschaft steht für einen sicheren, zuverlässigen und leistungsfähigen Betrieb des Verteilernetzes. Das  Versorgungsgebiet umfasst den Großteil Oberösterreichs sowie Teile der Nachbarbundesländer Salzburg und Steiermark. Mehr als 550.000 Kunden sind an das Strom- und Gasnetz angeschlossen. 
 

Kontakt

Netz OÖ | Wolfgang Denk
Wolfgang Denk
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