13.11.2024

Hochdruck-Gasleitung modernisiert: Bohrung unter Traun erfolgreich abgeschlossen

Durch das oberösterreichische Gasleitungsnetz mit rund 5.600 km Länge werden jährlich mehr als 2 Milliarden Kubikmeter Gas transportiert. Betreiber dieses Erdgasnetzes in weiten Teilen Oberösterreichs und damit zuständig für dessen Instandhaltung ist die Netz Oberösterreich GmbH. Die Expert:innen kümmern sich um regelmäßige Wartungen und Modernisierungen: Zuletzt wurde die Hochdruckleitung HDL 044 zwischen Windern und Roitham am Traunfall modernisiert. Gesteigerten Umweltschutzanforderungen wurde mittels Bohrung unterhalb der Traun Rechnung getragen.

Michael Haselauer, Geschäftsführer der Netz Oberösterreich GmbH: “Investitionen in das Erdgasnetz sind auch heute noch eine Investition in die Zukunft, weil das Netz mit geringem Aufwand zu einem Wasserstoffnetz aufgerüstet werden kann.”

Das Gasnetz in Oberösterreich ist durch den großen Bedarf seitens der Wirtschaft traditionell gut ausgebaut. Und auch für die Energiezukunft spielt es als potenzieller Wasserstofftransportweg eine wichtige Rolle. Der Instandhaltung des Gasnetzes und dessen Erfüllung moderner Anforderungen hinsichtlich Sicherheit und Umweltschutz ist deshalb von großer Bedeutung. Als zuständiger Netzbetreiber übernimmt die Netz Oberösterreich GmbH diese Aufgabe und hat zuletzt einen fast 2.700 Meter langen Hochdruckleitungsabschnitt zwischen Windern und Roitham am Traunfall erneuert.

Vor allem die Erneuerung des Abschnitts im Bereich der Traun-Querung war dabei eine besondere Herausforderung: Bisher war die Leitung aus dem Jahr 1972 in diesem Gebiet in freier Aufhängung über die Traunfallbrücke geführt worden. Nachdem das Gebiet seither zu einem “Natura 2000”- und Europaschutzgebiet erklärt worden war, konnte eine offene Verlegung durch das Gewässer, so wie dies 1984 für die HDL 012 und 1994 für die HDL 075 erfolgte allerdings nicht mehr angewandt werden. Als Alternative wurde eine grabenlose Leitungsführung unterhalb der Traun geplant: Auf über 400 Metern Länge wurde mit einer gelenkten Spülbohrung und einem 460 mm großen Bohrkopf ein sicherer und naturverträglicher Einzugschacht für die Ersatzleitung hergestellt. Insgesamt wurden 65 Höhenmeter durch die Bohrung überwunden, das Flussbett wird 22 Meter tief unterquert, die Leitung befindet sich an der tiefsten Stelle etwa 40 Meter unter Grund.

Trotz herausfordernder Bodenverhältnisse – das Gebiet besteht vorwiegend aus Schotter – gelang es dank umsichtiger Vorbereitungsarbeiten, die Bohrung sowie den Einzug des Leitungsstrangs im geplanten Zeitraum von zweieinhalb Monaten abzuschließen. Im modernisierten Leitungsabschnitt wurden zudem zwei Molchschleusen nachgerüstet. Diese dienen der Reinigung und Inspektion von Gasleitungen.

Der neue Leitungsabschnitt ist ab Mitte November im Vollbetrieb und trägt dazu bei, ca. 10.000 Haushalte und Betriebe weiterhin zuverlässig mit Gas zu versorgen. Er ist so ausgeführt, dass er in Zukunft auch für den Transport von Wasserstoff genutzt werden könnte.

„Mit dieser Modernisierung setzen wir einen weiteren wichtigen Schritt zur Sicherung der Versorgung und in Richtung Energiezukunft für Oberösterreich”, sagt Geschäftsführer Michael Haselauer. Möglich wurde die termingenaue und budgeteinhaltende Umsetzung des herausfordernden Projektes durch die herausragende Zusammenarbeit und Kompetenz der Partnerfirmen Bohrtechnik RBS Rohrbau – Schweißtechnik GmbH, GLS Bau und Montage GmbH, TDC International AG und Swietelsky AG.

Unternehmensinformation

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Die Netz Oberösterreich GmbH ist der Strom- und Gas-Netzbetreiber des Energie AG-Konzerns. Die Gesellschaft steht für einen sicheren, zuverlässigen und leistungsfähigen Betrieb des Verteilernetzes. Das  Versorgungsgebiet umfasst den Großteil Oberösterreichs sowie Teile der Nachbarbundesländer Salzburg und Steiermark. Mehr als 550.000 Kunden sind an das Strom- und Gasnetz angeschlossen. 
 

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