Gas-Experten der Netzbetreiber unterstützen Krisenstab der Stadt und die Einsatzkräfte mit Wissen und Gerätschaften. Expertenwissen hilft auch bei Vorfällen wie dem natürlichen Gasaustritt bei einer Tiefenbohrung in der Stadt Ansfelden.

Nach dem außergewöhnlichen Gas-Zwischenfall im Zuge einer Tiefenbohrung in Freindorf, Teil der Stadt Ansfelden, standen im Sommer dieses Jahres nicht nur die Bezirks- und Stadtverwaltung, sondern auch die Einsatzkräfte tagelang im Dauereinsatz. Vorübergehend musste ein ganzer Straßenzug evakuiert werden, ehe das aus dem Bohrloch einer Tiefenbohrung ausgetretene natürliche Erdgas wieder verschwunden war. Der Gasaustritt an sich hatte zwar mit den örtlichen Gasnetzbetreibern, der Netz Oberösterreich GmbH und der Linz Netz GmbH, nichts zu tun, die Expertise der Mitarbeitenden in diesem Bereich war für die Einsatzleitung aber von großer Bedeutung.

Christian Partoll, Bürgermeister der Stadtgemeinde, hob bei der kürzlich stattgefundenen Abschlussbesprechung die enge Zusammenarbeit mit den Netzbetreibern hervor: „Die Unterstützung, die wir in dieser extremen Situation bekommen haben, war hervorragend und hat uns viele Entscheidungen leichter gemacht.“ Vor allem der direkte Zugriff auf das Wissen der Experten, aber auch die Spezialgeräte war für die Arbeit des Krisenstabes der Stadt von besonderer Bedeutung.

Die Unterstützung der Stadt, der Einsatzkräfte und letztlich auch der Bevölkerung ist auch für die Geschäftsführungen der Netzbetreiber selbstverständlich: „Unsere Kollegen verfügen über das Expertenwissen, das Gerät und sie sind auch in der Handhabung entsprechend geschult. Deshalb war es selbstverständlich, dass wir im Rahmen unserer Möglichkeiten hier unterstützt haben“, sagen Manfred Hofer (Netz Oberösterreich) und Johannes Zimmerberger (Linz Netz) übereinstimmend.

Die Mitarbeitenden der Netzbetreiber standen über Wochen der Stadt und den betroffenen Anrainern als Experten und Berater zur Verfügung. Nach der Sofort-Hilfe am Unglücksort durch den Bereitschaftsdienst wurden die Einsatzkräfte, aber auch die Entscheidungsträger im Einsatzstab tagelang nahezu rund um die Uhr mit Expertenwissen unterstützt. In den Häusern der betroffenen Bevölkerung wurde intensiv nach Gaskonzentrationen gespürt, um eine möglichst rasche Freigabe für die Rückkehr zu ermöglichen.

Insgesamt waren bei dem natürlichen Gasaustritt, der zu einer Verpuffung in einem Wohnhaus führte, mehr als 60 Häuser von Evakuierungsmaßnahmen betroffen, die erst nach und nach wieder bezogen werden konnten. Eine Person wurde schwer verletzt.